Trommel HUMBA
FASTELOVEND ROOTS-PROJEKT
Trommel
HUMBA 3
HUMBA–3
'The Power Of Jeckness'

Die neue CD des HUMBA-Efau e.V. (i.Gr.) ist seit November 98 im Handel


Die Lieder im Einzelnen:

1. Intro-Scheiderhöhe: »Weg!«
Georg Stang: Kommandos' Tambourcorps Scheiderhöhe (Besetzung, siehe 3.)' Musik, Text, etc. von »Fire in a Dancehall« siehe unten Produktion: B. Keul, R. Kroboth, Jan Ü. Aufgenommen im Pfarrheim Scheiderhöhe und gemischt an der Audio-Bar in Köln von Bernd Keul
Schäl-Sick-Brass-Band-Leiter Raimund Kroboth hat den Tambourcorps Scheiderhöhe auf Klaus Schönenbergs Bergischem Weltmusik-Festival entdeckt und ihn bereits zur '97er Humba Efau Party eingeladen. Obi Oberhäuser und seine Marschmusikanten fühlten sich dort so wohl, daß sie sich gerne auf eine Kooperation mit internationalen Humba-Kräften einließen. Diese Probeeinheit, geleitet von Georg Stang, und die beiden folgenden Beiträge des Tambourcorps wurden ganz locker an einem Abend im Pfarrkeller Scheiderhöhe aufgenommen und von Bernd Keul perfekt zusammengeschnitten.

2. Bantu + Schäl Sick Brass Band: »Fire in a Dancehall« (*H3-Version)
Bantu: Don Abi, Babantunde, Amaechi & Adegoke: Alle Gesang Schäl Sick Brass Band: R. Kroboth: Gitarre Ebasa: Trompete D. Heidkamp: Altosaxophon M. Seng: Tenorsaxophon M. Höhler: Trombone J. Gellert: Tuba A. Kappler: Percussion J. Kirschgen: Schlagzeug, Percussion Tambourcorps Scheiderhöhe (Besetzung, siehe 3.)
Musik: Abiodun Odukoya, S. Lutz, M. Seng, R. Kroboth Text: Abiodun Odukoya, Patrice Bart-Williams, Amaechi V. Okerenkwo, Adegoke Odukoya Arrangiert: Bantu, S. Lutz, M. Seng, R. Kroboth Aufgenommen Juni/Juli 1998 von K. Genuit in den Hansa Haus Studios, Bonn und von M. Seng im Ginseng Studio Stollwerck, Köln Gemischt von K. Genuit, M. Seng + R. Kroboth *H3-Version: Zusätzliche Aufnahmen mit dem Tambourcorps Scheiderhöhe sowie Mischung der Humba-Version: Bernd Keul an der Audio-Bar
Die weitgereisten Brüder Adegoke und Abiodun Odukoya, die die Schäl Sick Brass Band bereits aus zahlreichen Koproduktionen kennen, haben sich hier mit zwei weiteren Spezialisten des afrikanischen Sprechgesangs zusammengetan. Die karibisch inspirierte Eigenkomposition »Fire in a Dancehall«, die schon für die im Frühjahr erscheinende Schäl-Sick-CD »Der Tschupun« produziert worden ist, erscheint nun vorab auf Humba-3 als Spezialversion mit Tambourcorps-Verstärkung. Man weiß gar nicht, wem man für diese unkonventionelle, zukunftsweisende Zusammenarbeit am meisten danken/gratulieren darf. Allen Musikanten gemeinsam ist die Freude am Experiment und die nötige Portion Jeckness zur Überwindung unnötiger Grenzen. Das Stück hat das Zeug zum Sommerhit, und das über Scheiderhöhe und Köln hinaus! ­ Deshalb die Humba-CD bitte mit in den Urlaub nehmen und dort den wichtigsten DJ's vorspielen! ­ So läuft das nämlich.

3. Tambourcorps Scheiderhöhe: »Fire/Tigerrag« ­ Spezial-Potpourri für Tambourcorps
Horst-Dieter (Obi) Oberhäuser: Musikalische Leitung Peter Trompetter, Achim Schlehecker, Frank Joisten, Norbert Weeg, Peter Völkerath, Friedhelm Weeg, Patrick van Laer: Schlagzeug € Edgar Schlehecker, Berthold Dohmen, Wolfgang Schiffbauer, Bernd Goeke, Stefan Völkerath, Klaus-Dieter Stollwerk, Miriam van Laer, Heike Stollwerk, Nicole Bute, Hannelore Hartmann, Karin Trompetter, Melanie Schuster, Marion Völkerath, Petra Simmerkus, Simone Schneider: Flöten Michael Kreuzer, Peter Breidenbach: Lyra
Musik: Teil 1: siehe »Fire in a Dancehall« Teil 2: »Tiger Rag« ­ Original Dixiland Orquestra, bearbeitet von Hans Kolditz Arrangiert: Georg Stang, Gero Schwarz und Bernd Keul Aufgenommen + produziert im Pfarrheim Scheiderhöhe von Bernd Keul, Raimund Kroboth und Jan Ü. Nachbearbeitet von Bernd Keul an der Audio-Bar
Es irrt, wer meint, daß sich ein Tambourcorps nur auf Märsche verstünde. Das Tambourcorps Scheiderhöhe jedenfalls verblüffte das angereiste Humba-Team ebenso mit seinen lässig vorgetragenen karibischen Grooves wie mit seiner Freude am Chaos, als Kontrapunkt zur nicht nur Marschmusik notwendigen Rhythmus-Disziplin. Wahrhaft afrokaribergisch, was da in kurzer Zeit einstudiert und aufgenommen wurde.

4. De 3 Type: »Enne Jood Jelungene Jung«
Coolmuul, Jelly B.: Stimmen Programming: Mätes B. Musik: Mätes B., Coolmuul Text: Coolmuul Verlag: Manuskript Arrangiert + produziert von Mätes B. für Ajuja Schallwellen im Studio Gummizelle
Lange hat's gedauert, bis die seit der ersten CD geplante Humba-Produktion mit Herrmann Rheindorf alias Coolmuul Wirklichkeit wurde. Dafür ist ihm und Mätes B. mit dieser Widmung an den »kölschen Willi« ein echtes Schmuckstück gelungen, das von Kölschakademie bis Hiphop-Posse für Begeisterung und Diskussionsstoff sorgen wird. Bitte mehr davon!

5. Die Pudelbande: »Zaus em Kessel« / Gumbo Remix
Die Pudelbande: Wilma Meyer (Präsidentin), Finchen Grosse, Else Mallmann, Ida Postlad, Margarethe Redlich, Maria Kölzer, Christel Wamacher: Alle Gesang Mätes B.: Wandergitarre, Akkordeon, Effekte Bernd Keul: Kontrabass Raimund Kroboth: Waldzither Text + Musik: traditionell Verlag: Westpark Publishing Produziert: Mätes B., Bernd Keul, Raimund Kroboth und Jan Ü. Arrangements: Mätes B., Bernd Keul, Raimund Kroboth und die Pudelbande (insbesondere Wilma Meyer & Finchen Grosse) Aufnahmetechnik und Tonmischung: Bernd Keul & Mätes B. Remix + Programming: Mätes B. Aufgenommen in Finchen Grosses Wohnzimmerstudio
Ein leckerer Remix des bereits auf der Pudelbanden-CD veröffentlichten Gassenhauers. Mit »decker Trumm« und Gewürzen aus dem Mississipi-Delta, extra für den Gebrauch im Kneipenkarneval angerührt. Unverwechselbar und unvergesslich, der A-Cappella-Einstieg von Finchen Grosse.

6. Cologne Cowgirls: »Cowgirls from Cologne«
M. Neschen: Gesang, Gitarre, Akkordeon M. Riedel: Gesang Bernd Keul: Bass Klaus der Geiger: Fiddle Musik + Text: Martina Neschen, M. Riedel Arrangements + programming: M. Neschen zusätzliche Arrangements: Bernd Keul Die Stimmen wurden in den Kay Studios, Büdelsdorf aufgenommen. Der Rest in den Commercial Outlaw Music Studios, Köln, und an der Audio-Bar von B. Keul n Das Lied »Die Karawane zieht weiter...« ist auf dem besten Wege, eines der erfolgreichsten Kölner Karnevalslieder zu werden. Martina Neschen und Monika Riedel, die sich mit den Höhnern die Urheberschaft teilen, haben zu der Zeit, als die »Ur-Karawane« entstand, noch ein Stück aufgenommen. »Cologne Cowgirls« ­ eigentlich nur als Demo-Aufnahme geplant ­ ist unter den magischen Händen von Bernd Keul zu veritabler Klangqualität gereift. Martina Neschen übrigens ist dem neuformierten Humba Efau e.V. gleich als Schriftwartin beigetreten. Vielleicht wird die eine oder andere Vereinssitzung demnächst vertont.

7. Bantu incl. Brother Resistance: »Nzobu« / African War Dance
Bantu*, Brother Resistance: alle Gesang Tunji Bayer: Percussion Derek Jones: Steeldrum Bernd Keul: Bass Mandjao Fathi: Gitarre Don Abi: Programming Rasuf: Vibrationen Musik: Abiodun Odukoya Text: Abiodun Odukoya, Adegoke Odukoya, Brother Resistance, Amaechi v. Okerenkwo € Produziert + arrangiert von Abiodun Odukoya Koproduktion: Bernd Keul zusätzliche Arrangements: Olli Finken, Tom Dams, Rapso Riddim Band Aufgenommen im Dopeloop Studio von O. Finken und an Bernd Keuls Audio-Bar.
Rapso (the Rap of Soca) ist die schwarze (Karnevals-) Musik auf Trinidad. Wenn Brother Resistance, einer der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten dieses karibischen Eilands, auf Europatour weilt, ist Köln seine Basis. Barbara Lamprecht, seine Agentin, konnte ihn deshalb für eine Kooperation mit der kölsch-afrikanischen Boygroup Bantu gewinnen, die auf Humba-3 die Grundsteine für eine (allem Anschein nach) furiose Karriere vorlegt. »Nzobu« (»Wir trampeln alles platt«), ist von einem traditionellen nigerianischen (Ibo-)Kriegslied inspiriert und zu einem treibendem Party-Song transformiert worden. Eine schöne Parallele zu den Kölner Funkenmärschen!

8. Markus Reinhardt Ensemble & Freunde: »Kelntiki Lovina« (deutsch: Kölner Bier)
Markus Reinhardt: Violine Janko Wiegand: Begleitgitarre Zoltán Püsky: Sologitarre Elemer Balogh: Zimbalom Andreas Schilling: Klavier, Kontrabass Markus Reinhardt Ensemble, Natascha Winter und Mitglieder der Familien Reinhardt und Wiegand: alle Gesang Mätes B. und A. Schilling: Trommelprogramm Musik: Andreas Schilling Text: Markus Reinhardt Arrangiert + produziert: A. Schilling Aufgenommen im Nagelstudio von A. Schilling, Köln
Dieses Lied ist ein Sauflied im traditionellen Stil der kölschen Zigeuner. Es wird in Romanes, der Sprache der europäischen Zigeuner gesungen und ist ein Loblied auf das 'Kölsch'(Bier), dem die Sänger viele ihrer Inspirationen verdanken. Das Markus Reinhardt Ensemble und der Humba Efau scheinen eine fruchtbare Kombination zu sein. Das dokumentiert dieser mitreißende Tsardasz ebenso wie diverse Live-Projekte mit Kollegen (Abi + Adé Odukoya, Ramesh Shotham, Mätes B., Josef Kirschgen ...) aus dem Humba-Klüngel.

9. Die Präsidenten: »Prinzessin Karneval«
Klaus Dörfler: Gesang Andi Reisner: Gitarre, Keyboard, Bass W. Künsting: Gitarre, Keyboard, Gesang Musik + Text: Wilhelm Künsting Verlag: Ki-Point Arrangiert + produziert: Andi Reisner Aufgenommen im Manila Studio, Brühl im Tiger-Erde-Jahr 2125 im 17. Zyklus Hum
Tibetanischer Kölschrock (wahrscheinlich der erste im 10/4 Takt komponierte). Unter Verwendung eines Nonnengesangs zur Anrufung einer Buddhistischen Gottheit. Dem in Bonn ansässigen Lama Dema Tsering hat das Lied so gut gefallen, daß er es den Göttern opferte, indem er die Demo-Kassette in einem Zeremoniell abspielte.

10. Maryam Akhondy & Schäl Sick Brass Band: »Jodelsong« n Schäl Sick Brass Band: R. Kroboth: Waldzither, Gitarre M. Ahondy: Gesang€ Ebasa: Trompete, Alphorn D. Heidkamp: Altosaxophon M. Seng: Soprano, Alto- u. Tenorsaxophon M. Höhler: Trombone, Alphorn J. Gellert: Tuba A. Kappler: Percussion J. Kirschgen: Schlagzeug, Percussion. Musik: R. Rodgers Text: R. Kroboth Arrangiert + produziert: R. Kroboth Aufgenommen Juni/Juli 1998 von K. Genuit in den Hansa Haus Studios, Bonn und von M. Seng im Ginseng Studio Stollwerck, Köln € Gemischt von K. Genuit, M. Seng + R. Kroboth
Wenn ein Hollywoodfilm mit Alpenthema (»The Sound of Music«) iranische Kinderherzen höher schlagen läßt, kann sich das irgendwann auch auf die kölsche Karnevalsmusik auswirken. Insbesondere, wenn die iranische Jodelvirtuosin Maryam Akhondy und ihre bayerisch unterwanderte Schäl Sick Brass Band im Spiel sind.

11. Jürgen Becker & Schäl Sick Brass Band: »Ölldi, Sölldi«
Jürgen Becker: Gesang Schäl Sick Brass Band: R. Kroboth: Gitarre Ebasa: Trompete D. Heidkamp: Altosaxophon M. Seng: Tenorsaxophon M. Höhler: Trombone J. Gellert: Tuba, Melodika A. Kappler: Percussion J. Kirschgen: Schlagzeug, Percussion. Chor: Bernd, Marcellus, Mätes, Jan + Raimund € Text + Musik: Jupp Schmitz Verlag: Jupp Schmitz-Verlag, Köln Arrangiert: Edgar Gernet Aufgenommen im Ginseng Studio, Köln, von M. Seng n So ziemlich alle Bestandteile und Individuen des Kölschen Brauchtums hat Ex-Ober-Stunker Jürgen Becker schon auseinandergenommen. Jupp Schmitz aber zollt er uneingeschränkten Respekt, indem er ­ kongenial begleitet von der Schäl Sick Brass Band ­ eines der schönsten Lieder des unvergessenen Poeten detailgetreu in Szene setzt. Erstaunlich jot jesunge!

12. Günni Semmler: »Dom in Essen«
Günni Semmler: Gesang, Akkordeon Achim Grebien: Schlagzeug Stefan Stoppok: Bass und Gitarren Musik + Text: Günni Semmler Verlag: c.s.t.-Musik Produziert von S. Stoppok und coproduziert von A. Grebien Aufgenommen im C.S.T. Studio, Essen von Zeche Bonifacius und gemischt von S. Stoppok
Dieses feinsinnige Heimatlied des sturmerprobten Ruhrpott-Poeten Günni Semmler erinnert entfernt an einen Kölschen Evergreen, dessen Koautor Hartmuth Priess sich köstlich über dieses indirekte Kompliment amüsierte. Die ausgesprochen empfehlenswerte von Stefan Stoppok produzierte CD »Günni Semmler ­ Wer weint kriegt sein Geld zurück«, der wir dieses Lied entnommen haben, ist 1997 bei koks-Tonträger/ c.s.t. Musik in Essen erschienen (Kontakt: fon: 0201-256520 € fax -263595)

13. Stunk-Ensemble & Köbes Underground: »Der Kommunismus hätt ene Rhythmus«
Martina Bajohr: Sologesang Stunksitzungs-Ensemble: Chorgesang Köbes Underground: Alle Instrumente Text + Musik: Wilhelm Künsting Verlag: Ki-Point Arrangiert: Köbes Underground Aufgenommen während der Stunksitzung '98 live im E-Werk n Nicht zuletzt dieser linken Protestveranstaltung ist es zu verdanken, daß das kölsche Fastelovend-Brauchtum nicht zu Tode gepflegt wurde. Stänkernderweise steht die Stunksitzung seit einem guten Hundealter an der Spitze der rheinischen Salonrevolution, was das Traditionscorps »Fidele Kubäncher« zu diesem von Gründungsvater Karl Marx inspirierten Schunkelwalzer veranlasste.

14. Juan de Dios y sus Muchachos: »Carnaval en Köln« n Juan de Dios Semanat-Castillo: Gesang D'Jesús Salas-Estenger: Tres Alejandro Martínez: Gitarre Lalo Caballero: E-Bass Jaime Gamero: Congas César Gamero: Bongos € Musik + Text: Juan de Dios Semanat-Castillo Arrangiert + produziert: Juan de Dios y sus muchachos Aufgenommen im Space Ship Studio, Köln von Tom Dams
»Son Cubano«, diese traditionelle Variante der kubanischen Tanzmusik wurde unlängst weltweit populär. Juan de Dios aus der Karnevalshochburg Santiago de Cuba singt ihn seit seiner Kindheit. In Köln, wohin er seiner Herzensdame Ursula (von den »Ahl Säu«) folgte, fand er fünf Muchachos, die ihn stilgetreu begleiten können, um dem Rheinland karibische Wärme einzuhauchen, was besonders in der kalten fünften jahreszeit willkommen ist. Juan de Dios arbeitet zur Zeit an einem kölsch-kubanischen Karnevalsprogramm.

15. Santa Claus + die 3 Könige: »Bomboló« (... der Sultan hat immer noch Durst)
Carlos Robalo: Gesang Klaus (der Geiger) von Wrochem: Violine, Gesang Mandjau Faty: Gitarre, Chor B. Keul: Bass Martin Kübert: Marimba, Chor Komposition: traditionell / Robalo, Kübert Arrangiert + produziert + aufgenommen im Dunyabélé Studio von Martin Kübert, Carlos Robalo Gemischt von Bernd Keul, Martin Kübert + Djibadi Salim n Highlife nennt sich seit den frühen Sechziger Jahren die Musik, mit der man in Westafrika die Befreiung vom kolonialen Joch feierte. Von Ghana wanderte sie damals u.a. nach Guinea Bissau und von dort, im Repertoire von Carlos Robalo, nach Köln, wo sie von ihm, Martin Kübert und »Klaus der Geiger« in den »colonialen« Fastelovend überführt.

16. Die Pudelbande: »Mer sin de Stroß erav jejange« n Die Pudelbande: Wilma Meyer (Präsidentin), Finchen Grosse, Else Mallmann, Ida Postland, Margarethe Redlich, Maria Kölzer, Christel Wamacher: alle Gesang Mätes B.: Wandergitarre, Akkordeon, Elektro-Effekte Arrangiert, Programmiert und Produziert von Mätes B., Gesangsaufnahmen: O. Finken und Tom Dams in The Spaceship, Köln
Wer hätte gedacht, daß jener Damenkegelclub aus Kalk/Höhenberg, der auf der Humba Party vor fünf Jahren seinen ersten öffentlichen Auftritt feierte, binnen kurzer Zeit auch in Radio und Fernsehen debütieren würde. Dabei verfügen die Damen nicht nur über ein seltenes Repertoire rheinischen Liedguts, sie sind auch sehr neugierig auf neue musikalische Entwicklungen. Insbesondere, wenn sie dabei einen so charmanten wie kenntnisreichen Musiker an ihrer Seite wissen wie Mätes B.. »Mer sin de Stroß erav jejange« ist eine Übernahme von der vielgelobten Pudelbanden-CD »Besuch«, die '98 bei Humba Records erschienen ist.

17. Die Pollonias + Hans Holzbecher: »Danze Jon«
Klaus Mages: Drums, Perc., Hupen, Glocken, Keyboards Hans Holzbecher: Gesang Wilhelm Künsting, K. Mages: Chöre Musik: Klaus Mages Text: Wilhelm Künsting Arrangiert und produziert: Klaus Mages Aufgenommen im Butzen Studio von Klaus Mages, alle Instrumente und Gesang aufgenommen und gemischt im Manila Studio n Ein 'zufälliges³ Treffen am Gründungstag des Humba Efau e.V. mit dem Textautor Wilhelm Künsting ermöglichte diesen spanisch/italienisch inspirierten Karnevalssong. Der kölsche Schauspieler, Sänger und Stunksitzungsstar Hans Holzbecher hatte eigentlich gar keine Zeit, dafür aber umsomehr Lust, dieses »Last-Minute-Kleinod« zu vollenden.

18. Ming Tant: »Jede Jeck es anders«
Serdar Boztepe (Istambul): Gitarre Gerti Beracz (Lodsz): Gesang Cloden Wendel (Jever): Gesang Daniel Paquitas (Santiago de Chile): Percussion Rich Schwab: dä Ress Musik + Text + Arrangements und Produktion: Rich Schwab Bearbeitung: Joker Nies Aufgenommen und gemischt im Xoundpool, Köln, im Mai ¹98 von R. Schwab n Wofür der Spiegel drei Sonderhefte bräuchte, benötigt Multitalent Rich Schwab nur einen schlichten Karnevalssong. Musikalisch schlägt er den Bogen von Ostermann über die Beatles bis zu den den Red Hot Chilli Peppers.

19. Emma + Marina: »Vringsstroß«
Emma Boos + Marina Hemmersbach: Gesang Mätes B.: Gitarre, Programming Musik: tradionell, Bearbeitung: E. Boos Text: E. Boos Arrangiert + produziert von Mätes B. im Studio Gummizelle
Welche kreative Kraft in der Bosheit liegt, schildern uns zwei echte kölsche Mädche, die den »Zoch« durch die Severinsstrasse (Vringsstroß) nutzen, um die Besucher ihres Veedels zu kommentieren.

20. Schäl Sick Brass Band + Jürgen Becker: »Schmitz sing Frau«
Stimme: Jürgen Becker Schäl Sick Brass Band: R. Kroboth: Gitarre Ebasa: Trompete D. Heidkamp: Altosaxophon M. Seng: Tenorsaxophon M. Höhler: Trombone J. Gellert: Tuba A. Kappler: Percussion J. Kirschgen: Schlagzeug, Percussion Musik und Text: Willi Ostermann Arrangiert + produziert von R. Kroboth Aufgenommen im Ginseng Studio Stollwerk, Köln, von M. Seng Gemischt von M. Seng, R. Kroboth
Kölscher Karnevals-Song im Spike-Jones-Stil. Soll heißen, daß einer der schönsten Ostermann-Lieder mit den Mitteln Hollywoodscher Trickfilm-Ästethik interpretiert wird. Eine Idee, die bei der fruchtbaren Zusammenarbeit für die »Schnieke-Prunz-Sitzung 1997« entstanden ist und nach Fortsetzung schreit.

21. Wibbels Schäng: »Funke Opjepass«
Wibbels Schäng: Programming Musik + Text + Arrangements + Produktion: Wibbels Schäng
Der traditionelle Appell der Roten Funken wurde hier auf einen militanten Reggae-Groove gesetzt. Schüsse und Schreie deuten darauf hin, daß auch der Karneval seine gefährlichen Seiten (bzw. Ursprünge) hat. Ob darin wohl der Grund liegt, daß diese Neo-Brauchtums-Miniatur anonym eingesandt worden ist?

22. Bonnen: »Carneval 20«
Berni Klinkenberg: Stimme Dietmar Bonnen: Live-Elektronik Text: B. Klinkenberg Musik: D. Bonnen Arrangiert und produziert: D. Bonnen Aufnahme in 1988: Dietmar Bonnen Mastering in 1998: Andreas Schilling
»Ich bekam Bernis Stimme als schlechte Kassettenrekorder-Demoaufnahme, übertrug sie auf eine Spur eines Vier-Spur-Rekorders (Portastudio) und habe die restlichen drei Spuren mit meiner Live-Elektronik gleichzeitig bespielt. Das ganze wurde auf Audio-Kassette gemischt und dem Andreas zum 31. Geburtstag geschenkt. Diese alte Audio-Kassette hat der Andreas dann gemastert. (Nur als Erklärung für die Soundqualität, die ich übrigens für erstaunlich gut halte).« ­ Dietmar Bonnen ist vor allem als Komponist und Interpret im Grenzbereich von Pop, Klassik und Experimenteller Musik bekannt. Während sich Berni Klinkenberg als Spielleiter des »Hänneschen-Theaters« und »Klinkenbergs Kölscher Bühne« verdient gemacht hat.

23. Don Schilling: »Schön ist die Liebe« n Don Schilling: Gesang Markus Koch: elektrische Gitarre Janko Wiegand: akustische Gitarre Andreas Schilling: Slideguitar und Kontrabass Musik: Andreas Schilling Text: Don Schilling Bearbeitet + arrangiert + produziert von Andreas Schilling Aufgenommen im Nagelstudio von A.Schilling , Köln n Dieses Lied steht in der Tradition der Ahl Säu oder ähnlicher Rotten, wie es sie von Anbeginn der Fastnacht an im Rheinland oder anderswo gibt. Die vorliegende Fassung wurde auf Wunsch des Humba Efaus deutlich entschärft: 'Das Lied ist für alle Frischverliebten auf der ganzen Welt gedacht. Es wird am besten im Dunkeln mit Bohnen und Feuer im Freien gesungen.³ (D. Schilling)

24. Mätes B. + Ajuja Schallwellen: »Halv Kapott«
Mätes B.: Gesang + Programming Musik, Text, Arrangements und Produktion: Mätes B. Hergestellt im Studio Gummizelle von Mätes B.
Brauchtums-Recycling in Vollendung beschert uns Mätes B. mit dieser rheinischen Dubfanfare. Mithilfe eines von der Ajuja-Schallwellen-Forschung entwickelten Verfahrens filtert Herr Bendig verbrauchte Klangelemente aus dem Abraum der Musikgeschichte und gewinnt daraus hochangereichertes Stimmungsmaterial. Gefährlich guter Stoff!

25. Lydia + Lydie: »Der treue Husar ­ um Mitternacht in Moskau« Lydia Kavina: Thereminvox, Stimme Lydie Auvray: Akkordeon R. Krobotkin: Waldzitter Martin Kübert: Piano Reinhard Kobialka: Schelle Bernd Keul: Bass, Tom Tom, Wind Musik + Text: traditionell Bearbeitung: B. Keul Arrangiert + produziert: Bernd Keul Aufgenommen an der Audio-Bar von B. Keul Gemischt im Topaz Studio von Reinhard Kobialka.
Lydia Kavina ist nicht nur die Großnichte des legendären Erfinders und KGB-Agenten Leon Theremin, sie gilt auch als eine der besten Virtousinnen auf diesem elektronischen Spezialinstrument. Tom Waits selbst gewann sie für die Mitarbeit an seinem Musical »Alice«. Nach Köln gelangte sie als Mitglied des »The Black Rider«-Ensembles, wo sie einige Humbaner kennenlernte. Kurz vor der Rückreise nach Moskau lud Kollege Bernd Keul sie ein, eine russische Version des Treuen Husaren einzuspielen. Zur Abrundung der wunderschönen Suite konnte Herr K. einige Spezialisten gewinnen, die er zum Teil nach ihren Vornamen auswählte. (Merci bien!)

26. Die Pudelbande: »Na wenn dann so ist!«
Die Pudelbande: Wilma Meyer (Präsidentin), Finchen Grosse, Else Mallmann, Ida Postlad, Margarethe Redlich, Maria Kölzer, Christel Wamacher Musik, Text und Arrangement: Die Pudelbande Aufgenommen von Jan Ü. Krauthäuser auf der Feier zum neunzigsten Geburtstag von Josefine 'Finchen' Grosse im Kalker Rathaus
Auszug aus dem Nachruf für Finchen, der der Humba Efau dieses Album widmen möchte:


»So fröhlich ich vor knapp vier Wochen den 90sten Geburtstag unserer ältesten Freundin mitteilen durfte, so traurig muß ich nun ihren Tod bekanntgeben. Josefine Grosse ist in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli 1998 von uns gegangen. Wir verlieren mit ihr eine wunderbare kölsche Seele, ein großes musikalisches Talent und eine unersetzbare Inspiratorin. Das, was uns Finchen an Temperament, Mutterwitz und Kultur mitgegeben hat, wird uns Trost und Ansporn (für weitere musikalische Streiche) bleiben. Ein über das andere Mal hat sie uns junge Musiker und Jecken vom Humba Efau mit ihren Anekdoten, Liedern und kölschen Weisheiten verblüfft. Schön, daß es ihr vergönnt war, ihr großes Talent als Rheinische Stimmungssängerin in ihren letzten Lebensjahren doch noch einmal im großen Rahmen (Humba Party, Schnieke Prunz/ARD, WDR-Dokumentarfilm, Radiosendungen, etc.) präsentieren zu können. Gemeinsam mit ihren Kegelschwestern von der »Pudelbande« und Musikern vom Humba Efau, hat sie in ihrem letzten Lebensjahr maßgeblich dazu beigetragen, daß ein unverwechselbares Stück ihrer geliebten kölschen Heimatkultur auf CD gebrannt werden konnte. Wir werden ihr still, dankbar ­ aber auch ­ und vor allem ­ fröhlich gedenken.«

Jan Ü. Krauthäuser