Die Lieder im Einzelnen:
1. Intro-Scheiderhöhe: »Weg!« Georg Stang:
Kommandos' Tambourcorps Scheiderhöhe (Besetzung, siehe 3.)' Musik,
Text, etc. von »Fire in a Dancehall« siehe unten Produktion: B. Keul,
R. Kroboth, Jan Ü. Aufgenommen im Pfarrheim Scheiderhöhe und gemischt
an der Audio-Bar in Köln von Bernd Keul Schäl-Sick-Brass-Band-Leiter
Raimund Kroboth hat den Tambourcorps Scheiderhöhe auf Klaus Schönenbergs
Bergischem Weltmusik-Festival entdeckt und ihn bereits zur '97er Humba Efau
Party eingeladen. Obi Oberhäuser und seine Marschmusikanten fühlten
sich dort so wohl, daß sie sich gerne auf eine Kooperation mit
internationalen Humba-Kräften einließen. Diese Probeeinheit, geleitet
von Georg Stang, und die beiden folgenden Beiträge des Tambourcorps wurden
ganz locker an einem Abend im Pfarrkeller Scheiderhöhe aufgenommen und von
Bernd Keul perfekt zusammengeschnitten.
2. Bantu + Schäl Sick Brass Band: »Fire in a Dancehall«
(*H3-Version) Bantu: Don Abi, Babantunde, Amaechi & Adegoke: Alle Gesang
Schäl Sick Brass Band: R. Kroboth: Gitarre Ebasa: Trompete D. Heidkamp:
Altosaxophon M. Seng: Tenorsaxophon M. Höhler: Trombone J. Gellert: Tuba
A. Kappler: Percussion J. Kirschgen: Schlagzeug, Percussion Tambourcorps
Scheiderhöhe (Besetzung, siehe 3.) Musik: Abiodun Odukoya, S. Lutz,
M. Seng, R. Kroboth Text: Abiodun Odukoya, Patrice Bart-Williams, Amaechi V.
Okerenkwo, Adegoke Odukoya Arrangiert: Bantu, S. Lutz, M. Seng, R. Kroboth
Aufgenommen Juni/Juli 1998 von K. Genuit in den Hansa Haus Studios, Bonn und von
M. Seng im Ginseng Studio Stollwerck, Köln Gemischt von K. Genuit, M. Seng
+ R. Kroboth *H3-Version: Zusätzliche Aufnahmen mit dem Tambourcorps
Scheiderhöhe sowie Mischung der Humba-Version: Bernd Keul an der
Audio-Bar Die weitgereisten Brüder Adegoke und Abiodun Odukoya, die die
Schäl Sick Brass Band bereits aus zahlreichen Koproduktionen kennen, haben
sich hier mit zwei weiteren Spezialisten des afrikanischen Sprechgesangs
zusammengetan. Die karibisch inspirierte Eigenkomposition »Fire in a
Dancehall«, die schon für die im Frühjahr erscheinende Schäl-Sick-CD
»Der Tschupun« produziert worden ist, erscheint nun vorab auf Humba-3
als Spezialversion mit Tambourcorps-Verstärkung. Man weiß gar nicht,
wem man für diese unkonventionelle, zukunftsweisende Zusammenarbeit am
meisten danken/gratulieren darf. Allen Musikanten gemeinsam ist die Freude am
Experiment und die nötige Portion Jeckness zur Überwindung unnötiger
Grenzen. Das Stück hat das Zeug zum Sommerhit, und das über Scheiderhöhe
und Köln hinaus! Deshalb die Humba-CD bitte mit in den Urlaub nehmen
und dort den wichtigsten DJ's vorspielen! So läuft das nämlich.
3. Tambourcorps Scheiderhöhe: »Fire/Tigerrag«
Spezial-Potpourri für Tambourcorps Horst-Dieter (Obi) Oberhäuser:
Musikalische Leitung Peter Trompetter, Achim Schlehecker, Frank Joisten,
Norbert Weeg, Peter Völkerath, Friedhelm Weeg, Patrick van Laer: Schlagzeug
Edgar Schlehecker, Berthold Dohmen, Wolfgang Schiffbauer, Bernd Goeke,
Stefan Völkerath, Klaus-Dieter Stollwerk, Miriam van Laer, Heike Stollwerk,
Nicole Bute, Hannelore Hartmann, Karin Trompetter, Melanie Schuster, Marion Völkerath,
Petra Simmerkus, Simone Schneider: Flöten Michael Kreuzer, Peter
Breidenbach: Lyra Musik: Teil 1: siehe »Fire in a Dancehall« Teil
2: »Tiger Rag« Original Dixiland Orquestra, bearbeitet von Hans
Kolditz Arrangiert: Georg Stang, Gero Schwarz und Bernd Keul Aufgenommen +
produziert im Pfarrheim Scheiderhöhe von Bernd Keul, Raimund Kroboth und
Jan Ü. Nachbearbeitet von Bernd Keul an der Audio-Bar Es irrt, wer
meint, daß sich ein Tambourcorps nur auf Märsche verstünde. Das
Tambourcorps Scheiderhöhe jedenfalls verblüffte das angereiste
Humba-Team ebenso mit seinen lässig vorgetragenen karibischen Grooves wie
mit seiner Freude am Chaos, als Kontrapunkt zur nicht nur Marschmusik
notwendigen Rhythmus-Disziplin. Wahrhaft afrokaribergisch, was da in kurzer Zeit
einstudiert und aufgenommen wurde.
4. De 3 Type: »Enne Jood Jelungene Jung« Coolmuul,
Jelly B.: Stimmen Programming: Mätes B. Musik: Mätes B., Coolmuul
Text: Coolmuul Verlag: Manuskript Arrangiert + produziert von Mätes B. für
Ajuja Schallwellen im Studio Gummizelle Lange hat's gedauert, bis die seit
der ersten CD geplante Humba-Produktion mit Herrmann Rheindorf alias Coolmuul
Wirklichkeit wurde. Dafür ist ihm und Mätes B. mit dieser Widmung an
den »kölschen Willi« ein echtes Schmuckstück gelungen, das
von Kölschakademie bis Hiphop-Posse für Begeisterung und
Diskussionsstoff sorgen wird. Bitte mehr davon!
5. Die Pudelbande: »Zaus em Kessel« / Gumbo Remix Die
Pudelbande: Wilma Meyer (Präsidentin), Finchen Grosse, Else Mallmann, Ida
Postlad, Margarethe Redlich, Maria Kölzer, Christel Wamacher: Alle Gesang
Mätes B.: Wandergitarre, Akkordeon, Effekte Bernd Keul: Kontrabass
Raimund Kroboth: Waldzither Text + Musik: traditionell Verlag: Westpark
Publishing Produziert: Mätes B., Bernd Keul, Raimund Kroboth und Jan Ü.
Arrangements: Mätes B., Bernd Keul, Raimund Kroboth und die Pudelbande
(insbesondere Wilma Meyer & Finchen Grosse) Aufnahmetechnik und
Tonmischung: Bernd Keul & Mätes B. Remix + Programming: Mätes B.
Aufgenommen in Finchen Grosses Wohnzimmerstudio Ein leckerer Remix des
bereits auf der Pudelbanden-CD veröffentlichten Gassenhauers. Mit »decker
Trumm« und Gewürzen aus dem Mississipi-Delta, extra für den
Gebrauch im Kneipenkarneval angerührt. Unverwechselbar und unvergesslich,
der A-Cappella-Einstieg von Finchen Grosse.
6. Cologne Cowgirls: »Cowgirls from Cologne« M.
Neschen: Gesang, Gitarre, Akkordeon M. Riedel: Gesang Bernd Keul: Bass Klaus
der Geiger: Fiddle Musik + Text: Martina Neschen, M. Riedel Arrangements +
programming: M. Neschen zusätzliche Arrangements: Bernd Keul Die Stimmen
wurden in den Kay Studios, Büdelsdorf aufgenommen. Der Rest in den
Commercial Outlaw Music Studios, Köln, und an der Audio-Bar von B. Keul n
Das Lied »Die Karawane zieht weiter...« ist auf dem besten Wege, eines
der erfolgreichsten Kölner Karnevalslieder zu werden. Martina Neschen und
Monika Riedel, die sich mit den Höhnern die Urheberschaft teilen, haben zu
der Zeit, als die »Ur-Karawane« entstand, noch ein Stück
aufgenommen. »Cologne Cowgirls« eigentlich nur als
Demo-Aufnahme geplant ist unter den magischen Händen von Bernd Keul
zu veritabler Klangqualität gereift. Martina Neschen übrigens ist dem
neuformierten Humba Efau e.V. gleich als Schriftwartin beigetreten. Vielleicht
wird die eine oder andere Vereinssitzung demnächst vertont.
7. Bantu incl. Brother Resistance: »Nzobu« / African War
Dance Bantu*, Brother Resistance: alle Gesang Tunji Bayer: Percussion
Derek Jones: Steeldrum Bernd Keul: Bass Mandjao Fathi: Gitarre Don Abi:
Programming Rasuf: Vibrationen Musik: Abiodun Odukoya Text: Abiodun Odukoya,
Adegoke Odukoya, Brother Resistance, Amaechi v. Okerenkwo Produziert +
arrangiert von Abiodun Odukoya Koproduktion: Bernd Keul zusätzliche
Arrangements: Olli Finken, Tom Dams, Rapso Riddim Band Aufgenommen im Dopeloop
Studio von O. Finken und an Bernd Keuls Audio-Bar. Rapso (the Rap of Soca)
ist die schwarze (Karnevals-) Musik auf Trinidad. Wenn Brother Resistance, einer
der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten dieses karibischen Eilands,
auf Europatour weilt, ist Köln seine Basis. Barbara Lamprecht, seine
Agentin, konnte ihn deshalb für eine Kooperation mit der kölsch-afrikanischen
Boygroup Bantu gewinnen, die auf Humba-3 die Grundsteine für eine (allem
Anschein nach) furiose Karriere vorlegt. »Nzobu« (»Wir trampeln
alles platt«), ist von einem traditionellen nigerianischen (Ibo-)Kriegslied
inspiriert und zu einem treibendem Party-Song transformiert worden. Eine schöne
Parallele zu den Kölner Funkenmärschen!
8. Markus Reinhardt Ensemble & Freunde: »Kelntiki Lovina«
(deutsch: Kölner Bier) Markus Reinhardt: Violine Janko Wiegand:
Begleitgitarre Zoltán Püsky: Sologitarre Elemer Balogh: Zimbalom
Andreas Schilling: Klavier, Kontrabass Markus Reinhardt Ensemble, Natascha
Winter und Mitglieder der Familien Reinhardt und Wiegand: alle Gesang Mätes
B. und A. Schilling: Trommelprogramm Musik: Andreas Schilling Text: Markus
Reinhardt Arrangiert + produziert: A. Schilling Aufgenommen im Nagelstudio von
A. Schilling, Köln Dieses Lied ist ein Sauflied im traditionellen Stil
der kölschen Zigeuner. Es wird in Romanes, der Sprache der europäischen
Zigeuner gesungen und ist ein Loblied auf das 'Kölsch'(Bier), dem die Sänger
viele ihrer Inspirationen verdanken. Das Markus Reinhardt Ensemble und der Humba
Efau scheinen eine fruchtbare Kombination zu sein. Das dokumentiert dieser
mitreißende Tsardasz ebenso wie diverse Live-Projekte mit Kollegen (Abi +
Adé Odukoya, Ramesh Shotham, Mätes B., Josef Kirschgen ...) aus dem
Humba-Klüngel.
9. Die Präsidenten: »Prinzessin Karneval« Klaus Dörfler:
Gesang Andi Reisner: Gitarre, Keyboard, Bass W. Künsting: Gitarre,
Keyboard, Gesang Musik + Text: Wilhelm Künsting Verlag: Ki-Point
Arrangiert + produziert: Andi Reisner Aufgenommen im Manila Studio, Brühl
im Tiger-Erde-Jahr 2125 im 17. Zyklus Hum Tibetanischer Kölschrock
(wahrscheinlich der erste im 10/4 Takt komponierte). Unter Verwendung eines
Nonnengesangs zur Anrufung einer Buddhistischen Gottheit. Dem in Bonn ansässigen
Lama Dema Tsering hat das Lied so gut gefallen, daß er es den Göttern
opferte, indem er die Demo-Kassette in einem Zeremoniell abspielte.
10. Maryam Akhondy & Schäl Sick Brass Band: »Jodelsong«
n Schäl Sick Brass Band: R. Kroboth: Waldzither, Gitarre M. Ahondy: Gesang
Ebasa: Trompete, Alphorn D. Heidkamp: Altosaxophon M. Seng: Soprano, Alto- u.
Tenorsaxophon M. Höhler: Trombone, Alphorn J. Gellert: Tuba A. Kappler:
Percussion J. Kirschgen: Schlagzeug, Percussion. Musik: R. Rodgers Text: R.
Kroboth Arrangiert + produziert: R. Kroboth Aufgenommen Juni/Juli 1998 von K.
Genuit in den Hansa Haus Studios, Bonn und von M. Seng im Ginseng Studio
Stollwerck, Köln Gemischt von K. Genuit, M. Seng + R. Kroboth Wenn
ein Hollywoodfilm mit Alpenthema (»The Sound of Music«) iranische
Kinderherzen höher schlagen läßt, kann sich das irgendwann auch
auf die kölsche Karnevalsmusik auswirken. Insbesondere, wenn die iranische
Jodelvirtuosin Maryam Akhondy und ihre bayerisch unterwanderte Schäl Sick
Brass Band im Spiel sind.
11. Jürgen Becker & Schäl Sick Brass Band: »Ölldi,
Sölldi« Jürgen Becker: Gesang Schäl Sick Brass Band: R.
Kroboth: Gitarre Ebasa: Trompete D. Heidkamp: Altosaxophon M. Seng:
Tenorsaxophon M. Höhler: Trombone J. Gellert: Tuba, Melodika A. Kappler:
Percussion J. Kirschgen: Schlagzeug, Percussion. Chor: Bernd, Marcellus, Mätes,
Jan + Raimund Text + Musik: Jupp Schmitz Verlag: Jupp Schmitz-Verlag, Köln
Arrangiert: Edgar Gernet Aufgenommen im Ginseng Studio, Köln, von M. Seng
n So ziemlich alle Bestandteile und Individuen des Kölschen Brauchtums hat
Ex-Ober-Stunker Jürgen Becker schon auseinandergenommen. Jupp Schmitz aber
zollt er uneingeschränkten Respekt, indem er kongenial begleitet von
der Schäl Sick Brass Band eines der schönsten Lieder des
unvergessenen Poeten detailgetreu in Szene setzt. Erstaunlich jot jesunge!
12. Günni Semmler: »Dom in Essen« Günni
Semmler: Gesang, Akkordeon Achim Grebien: Schlagzeug Stefan Stoppok: Bass und
Gitarren Musik + Text: Günni Semmler Verlag: c.s.t.-Musik Produziert von
S. Stoppok und coproduziert von A. Grebien Aufgenommen im C.S.T. Studio, Essen
von Zeche Bonifacius und gemischt von S. Stoppok Dieses feinsinnige
Heimatlied des sturmerprobten Ruhrpott-Poeten Günni Semmler erinnert
entfernt an einen Kölschen Evergreen, dessen Koautor Hartmuth Priess sich köstlich
über dieses indirekte Kompliment amüsierte. Die ausgesprochen
empfehlenswerte von Stefan Stoppok produzierte CD »Günni Semmler
Wer weint kriegt sein Geld zurück«, der wir dieses Lied entnommen
haben, ist 1997 bei koks-Tonträger/ c.s.t. Musik in Essen erschienen
(Kontakt: fon: 0201-256520 fax -263595)
13. Stunk-Ensemble & Köbes Underground: »Der
Kommunismus hätt ene Rhythmus« Martina Bajohr: Sologesang
Stunksitzungs-Ensemble: Chorgesang Köbes Underground: Alle Instrumente
Text + Musik: Wilhelm Künsting Verlag: Ki-Point Arrangiert: Köbes
Underground Aufgenommen während der Stunksitzung '98 live im E-Werk n
Nicht zuletzt dieser linken Protestveranstaltung ist es zu verdanken, daß
das kölsche Fastelovend-Brauchtum nicht zu Tode gepflegt wurde. Stänkernderweise
steht die Stunksitzung seit einem guten Hundealter an der Spitze der rheinischen
Salonrevolution, was das Traditionscorps »Fidele Kubäncher« zu
diesem von Gründungsvater Karl Marx inspirierten Schunkelwalzer
veranlasste.
14. Juan de Dios y sus Muchachos: »Carnaval en Köln«
n Juan de Dios Semanat-Castillo: Gesang D'Jesús Salas-Estenger: Tres
Alejandro Martínez: Gitarre Lalo Caballero: E-Bass Jaime Gamero: Congas
César Gamero: Bongos Musik + Text: Juan de Dios Semanat-Castillo
Arrangiert + produziert: Juan de Dios y sus muchachos Aufgenommen im Space Ship
Studio, Köln von Tom Dams »Son Cubano«, diese traditionelle
Variante der kubanischen Tanzmusik wurde unlängst weltweit populär.
Juan de Dios aus der Karnevalshochburg Santiago de Cuba singt ihn seit seiner
Kindheit. In Köln, wohin er seiner Herzensdame Ursula (von den »Ahl Säu«)
folgte, fand er fünf Muchachos, die ihn stilgetreu begleiten können,
um dem Rheinland karibische Wärme einzuhauchen, was besonders in der kalten
fünften jahreszeit willkommen ist. Juan de Dios arbeitet zur Zeit an einem
kölsch-kubanischen Karnevalsprogramm.
15. Santa Claus + die 3 Könige: »Bomboló« (...
der Sultan hat immer noch Durst) Carlos Robalo: Gesang Klaus (der Geiger)
von Wrochem: Violine, Gesang Mandjau Faty: Gitarre, Chor B. Keul: Bass Martin
Kübert: Marimba, Chor Komposition: traditionell / Robalo, Kübert
Arrangiert + produziert + aufgenommen im Dunyabélé Studio von
Martin Kübert, Carlos Robalo Gemischt von Bernd Keul, Martin Kübert +
Djibadi Salim n Highlife nennt sich seit den frühen Sechziger Jahren die
Musik, mit der man in Westafrika die Befreiung vom kolonialen Joch feierte. Von
Ghana wanderte sie damals u.a. nach Guinea Bissau und von dort, im Repertoire
von Carlos Robalo, nach Köln, wo sie von ihm, Martin Kübert und »Klaus
der Geiger« in den »colonialen« Fastelovend überführt.
16. Die Pudelbande: »Mer sin de Stroß erav jejange«
n Die Pudelbande: Wilma Meyer (Präsidentin), Finchen Grosse, Else Mallmann,
Ida Postland, Margarethe Redlich, Maria Kölzer, Christel Wamacher: alle
Gesang Mätes B.: Wandergitarre, Akkordeon, Elektro-Effekte Arrangiert,
Programmiert und Produziert von Mätes B., Gesangsaufnahmen: O. Finken und
Tom Dams in The Spaceship, Köln Wer hätte gedacht, daß jener
Damenkegelclub aus Kalk/Höhenberg, der auf der Humba Party vor fünf
Jahren seinen ersten öffentlichen Auftritt feierte, binnen kurzer Zeit auch
in Radio und Fernsehen debütieren würde. Dabei verfügen die Damen
nicht nur über ein seltenes Repertoire rheinischen Liedguts, sie sind auch
sehr neugierig auf neue musikalische Entwicklungen. Insbesondere, wenn sie dabei
einen so charmanten wie kenntnisreichen Musiker an ihrer Seite wissen wie Mätes
B.. »Mer sin de Stroß erav jejange« ist eine Übernahme von
der vielgelobten Pudelbanden-CD »Besuch«, die '98 bei Humba Records
erschienen ist.
17. Die Pollonias + Hans Holzbecher: »Danze Jon« Klaus
Mages: Drums, Perc., Hupen, Glocken, Keyboards Hans Holzbecher: Gesang Wilhelm
Künsting, K. Mages: Chöre Musik: Klaus Mages Text: Wilhelm Künsting
Arrangiert und produziert: Klaus Mages Aufgenommen im Butzen Studio von Klaus
Mages, alle Instrumente und Gesang aufgenommen und gemischt im Manila Studio n
Ein 'zufälliges³ Treffen am Gründungstag des Humba Efau e.V. mit
dem Textautor Wilhelm Künsting ermöglichte diesen spanisch/italienisch
inspirierten Karnevalssong. Der kölsche Schauspieler, Sänger und
Stunksitzungsstar Hans Holzbecher hatte eigentlich gar keine Zeit, dafür
aber umsomehr Lust, dieses »Last-Minute-Kleinod« zu vollenden.
18. Ming Tant: »Jede Jeck es anders« Serdar Boztepe
(Istambul): Gitarre Gerti Beracz (Lodsz): Gesang Cloden Wendel (Jever): Gesang
Daniel Paquitas (Santiago de Chile): Percussion Rich Schwab: dä Ress
Musik + Text + Arrangements und Produktion: Rich Schwab Bearbeitung: Joker Nies
Aufgenommen und gemischt im Xoundpool, Köln, im Mai ¹98 von R. Schwab
n Wofür der Spiegel drei Sonderhefte bräuchte, benötigt
Multitalent Rich Schwab nur einen schlichten Karnevalssong. Musikalisch schlägt
er den Bogen von Ostermann über die Beatles bis zu den den Red Hot Chilli
Peppers.
19. Emma + Marina: »Vringsstroß« Emma Boos +
Marina Hemmersbach: Gesang Mätes B.: Gitarre, Programming Musik:
tradionell, Bearbeitung: E. Boos Text: E. Boos Arrangiert + produziert von Mätes
B. im Studio Gummizelle Welche kreative Kraft in der Bosheit liegt,
schildern uns zwei echte kölsche Mädche, die den »Zoch«
durch die Severinsstrasse (Vringsstroß) nutzen, um die Besucher ihres
Veedels zu kommentieren.
20. Schäl Sick Brass Band + Jürgen Becker: »Schmitz
sing Frau« Stimme: Jürgen Becker Schäl Sick Brass Band: R.
Kroboth: Gitarre Ebasa: Trompete D. Heidkamp: Altosaxophon M. Seng:
Tenorsaxophon M. Höhler: Trombone J. Gellert: Tuba A. Kappler:
Percussion J. Kirschgen: Schlagzeug, Percussion Musik und Text: Willi
Ostermann Arrangiert + produziert von R. Kroboth Aufgenommen im Ginseng Studio
Stollwerk, Köln, von M. Seng Gemischt von M. Seng, R. Kroboth Kölscher
Karnevals-Song im Spike-Jones-Stil. Soll heißen, daß einer der schönsten
Ostermann-Lieder mit den Mitteln Hollywoodscher Trickfilm-Ästethik
interpretiert wird. Eine Idee, die bei der fruchtbaren Zusammenarbeit für
die »Schnieke-Prunz-Sitzung 1997« entstanden ist und nach Fortsetzung
schreit.
21. Wibbels Schäng: »Funke Opjepass« Wibbels Schäng:
Programming Musik + Text + Arrangements + Produktion: Wibbels Schäng Der
traditionelle Appell der Roten Funken wurde hier auf einen militanten
Reggae-Groove gesetzt. Schüsse und Schreie deuten darauf hin, daß
auch der Karneval seine gefährlichen Seiten (bzw. Ursprünge) hat. Ob
darin wohl der Grund liegt, daß diese Neo-Brauchtums-Miniatur anonym
eingesandt worden ist?
22. Bonnen: »Carneval 20« Berni Klinkenberg: Stimme
Dietmar Bonnen: Live-Elektronik Text: B. Klinkenberg Musik: D. Bonnen
Arrangiert und produziert: D. Bonnen Aufnahme in 1988: Dietmar Bonnen
Mastering in 1998: Andreas Schilling »Ich bekam Bernis Stimme als
schlechte Kassettenrekorder-Demoaufnahme, übertrug sie auf eine Spur eines
Vier-Spur-Rekorders (Portastudio) und habe die restlichen drei Spuren mit meiner
Live-Elektronik gleichzeitig bespielt. Das ganze wurde auf Audio-Kassette
gemischt und dem Andreas zum 31. Geburtstag geschenkt. Diese alte Audio-Kassette
hat der Andreas dann gemastert. (Nur als Erklärung für die Soundqualität,
die ich übrigens für erstaunlich gut halte).« Dietmar
Bonnen ist vor allem als Komponist und Interpret im Grenzbereich von Pop,
Klassik und Experimenteller Musik bekannt. Während sich Berni Klinkenberg
als Spielleiter des »Hänneschen-Theaters« und »Klinkenbergs
Kölscher Bühne« verdient gemacht hat.
23. Don Schilling: »Schön ist die Liebe«
n Don Schilling: Gesang Markus Koch: elektrische Gitarre Janko
Wiegand: akustische Gitarre Andreas Schilling: Slideguitar und Kontrabass
Musik: Andreas Schilling Text: Don Schilling Bearbeitet + arrangiert +
produziert von Andreas Schilling Aufgenommen im Nagelstudio von A.Schilling , Köln
n Dieses Lied steht in der Tradition der Ahl Säu oder ähnlicher
Rotten, wie es sie von Anbeginn der Fastnacht an im Rheinland oder anderswo
gibt. Die vorliegende Fassung wurde auf Wunsch des Humba Efaus deutlich entschärft:
'Das Lied ist für alle Frischverliebten auf der ganzen Welt gedacht. Es
wird am besten im Dunkeln mit Bohnen und Feuer im Freien gesungen.³ (D.
Schilling)
24. Mätes B. + Ajuja Schallwellen: »Halv Kapott« Mätes
B.: Gesang + Programming Musik, Text, Arrangements und Produktion: Mätes
B. Hergestellt im Studio Gummizelle von Mätes B. Brauchtums-Recycling
in Vollendung beschert uns Mätes B. mit dieser rheinischen Dubfanfare.
Mithilfe eines von der Ajuja-Schallwellen-Forschung entwickelten Verfahrens
filtert Herr Bendig verbrauchte Klangelemente aus dem Abraum der Musikgeschichte
und gewinnt daraus hochangereichertes Stimmungsmaterial. Gefährlich guter
Stoff!
25. Lydia + Lydie: »Der treue Husar um Mitternacht in
Moskau« Lydia Kavina: Thereminvox, Stimme Lydie Auvray: Akkordeon R.
Krobotkin: Waldzitter Martin Kübert: Piano Reinhard Kobialka: Schelle
Bernd Keul: Bass, Tom Tom, Wind Musik + Text: traditionell Bearbeitung: B.
Keul Arrangiert + produziert: Bernd Keul Aufgenommen an der Audio-Bar von B.
Keul Gemischt im Topaz Studio von Reinhard Kobialka. Lydia Kavina ist nicht
nur die Großnichte des legendären Erfinders und KGB-Agenten Leon
Theremin, sie gilt auch als eine der besten Virtousinnen auf diesem
elektronischen Spezialinstrument. Tom Waits selbst gewann sie für die
Mitarbeit an seinem Musical »Alice«. Nach Köln gelangte sie als
Mitglied des »The Black Rider«-Ensembles, wo sie einige Humbaner
kennenlernte. Kurz vor der Rückreise nach Moskau lud Kollege Bernd Keul sie
ein, eine russische Version des Treuen Husaren einzuspielen. Zur Abrundung der
wunderschönen Suite konnte Herr K. einige Spezialisten gewinnen, die er zum
Teil nach ihren Vornamen auswählte. (Merci bien!)
26. Die Pudelbande: »Na wenn dann so ist!« Die
Pudelbande: Wilma Meyer (Präsidentin), Finchen Grosse, Else Mallmann, Ida
Postlad, Margarethe Redlich, Maria Kölzer, Christel Wamacher Musik, Text
und Arrangement: Die Pudelbande Aufgenommen von Jan Ü. Krauthäuser
auf der Feier zum neunzigsten Geburtstag von Josefine 'Finchen' Grosse im Kalker
Rathaus Auszug aus dem Nachruf für Finchen, der der Humba Efau dieses
Album widmen möchte:
»So fröhlich ich vor knapp vier Wochen den 90sten Geburtstag
unserer ältesten Freundin mitteilen durfte, so traurig muß ich nun
ihren Tod bekanntgeben. Josefine Grosse ist in der Nacht vom 23. auf den 24.
Juli 1998 von uns gegangen. Wir verlieren mit ihr eine wunderbare kölsche
Seele, ein großes musikalisches Talent und eine unersetzbare Inspiratorin.
Das, was uns Finchen an Temperament, Mutterwitz und Kultur mitgegeben hat, wird
uns Trost und Ansporn (für weitere musikalische Streiche) bleiben. Ein über
das andere Mal hat sie uns junge Musiker und Jecken vom Humba Efau mit ihren
Anekdoten, Liedern und kölschen Weisheiten verblüfft. Schön, daß
es ihr vergönnt war, ihr großes Talent als Rheinische Stimmungssängerin
in ihren letzten Lebensjahren doch noch einmal im großen Rahmen (Humba
Party, Schnieke Prunz/ARD, WDR-Dokumentarfilm, Radiosendungen, etc.) präsentieren
zu können. Gemeinsam mit ihren Kegelschwestern von der »Pudelbande«
und Musikern vom Humba Efau, hat sie in ihrem letzten Lebensjahr maßgeblich
dazu beigetragen, daß ein unverwechselbares Stück ihrer geliebten kölschen
Heimatkultur auf CD gebrannt werden konnte. Wir werden ihr still, dankbar
aber auch und vor allem fröhlich gedenken.«
Jan Ü. Krauthäuser
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